0,75 Wiss. Mitarbeiter:in (m/w/d) "Prekäre Situation des Judentums in der Ukraine, Belarus & Russland" (Tikvah Institut gUG Berlin)

0,75 Wiss. Mitarbeiter:in (m/w/d) "Projekt zur prekären Situation des Judentums in der Ukraine, Belarus & Russland"

Arbeitgeber
Tikvah Institut gUG (haftungsbeschränkt)
Gefördert durch
Bundesinnenministerium (aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages)
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
30.03.2022
Url (PDF/Website)
Von
Ulf Plessentin, Tikvah Institut gUG (haftungsbeschränkt)

Am Tikvah Institut gUG ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle einer/eines wiss. Mitarbeiterin/Mitarbeiters (w/m/d) im Rahmen unseres Projektes "Prekäre Situation des Judentums in der Ukraine, Belarus und Russland" mit 75 Prozent nach TVÖD vorbehaltlich der Finanzierungskonditionen des Fördergebers zu besetzen. Das Projekt wird vom Bundesinnenministerium aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die Stelle ist bis zum 31. Dezember 2023 befristet.

0,75 Wiss. Mitarbeiter:in (m/w/d) "Projekt zur prekären Situation des Judentums in der Ukraine, Belarus & Russland"

Derzeit gibt es noch keine belastbaren wissenschaftlichen Daten (qualitativ oder quantitativ) zur erzwungenen Migration von Jüdinnen und Juden aus der Ukraine, aber auch aus Russland und Belarus aufgrund des russländischen Angriffskriegs seit Februar 2022. Vor dem russländischen Angriffskrieg lebten etwa 300.000 jüdische Personen in der Ukraine, bis heute sind viele geflohen. Im März 2022 hat die Bundesregierung die Aufnahmeregelung für Jüdinnen und Juden aus der Ukraine liberalisiert. Der russländische Angriffskrieg hat für die Familien, z.T. traumatisierende Auswirkungen. Fast alle haben Familienangehörige und/oder Freunde in der Ukraine und/oder in Russland und/oder Weißrussland. Besonders hervorzuheben ist das Schicksal von Holocaust-Überlebenden und ihrer Angehörigen. Die Ukraine war eines der Territorien im Zweiten Weltkrieg, in denen die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die deutsche Besatzungsmacht hauptsächlich realisiert wurde.

Zentrales Ziel des Projektes ist es, eine Studie mit dem Arbeitstitel „Zwischen Hammer und Amboss. „Zuhause“ als Alltagskategorie russischsprachiger Jüdinnen und Juden in Deutschland im Zusammenhang mit Kriegsverhältnissen, Flucht- und Migrationserfahrungen sowie Antisemitismuserfahrungen“ zu realisieren. Die Ergebnisse der Studie sollen auch für ein nicht-akademisches Publikum aufbereitet werden.

Aufgaben:

- Unterstützung der Forschungsprojektleiterin in Planung und Realisierung des Forschungsprojektes
- Weiterentwicklung von relevanten Forschungsfragen und dazu korrespondierend, einem passenden Forschungsdesign und der geeigneten Methoden
- Monitoring und Evaluierung rezenter (internationaler) Berichterstattung und (falls vorhanden) Forschungsvorhaben und -ergebnisse im Themenbereich Judentum in Russland, Belarus und Ukraine (besonders nach Februar 2022) und Transfer auf das gewählte Forschungsdesign
- Entwicklung von semistrukturierten Interviews
Kontakt und Auswahl geeigneter Interviewpartner:innen für qualitative Interviews
- zusammen mit Projektleiterin Durchführung und sequenzanalytische Auswertung der Interviews
- Vorstellung des Forschungsdesigns (peer-review) im Rahmen von (internationalen) passenden Fachtagungen (z.B. im Bereich Religion, Judaistik, Osteuropa- und Antisemitismusstudien)
- Aufbereitung der Forschungsergebnisse für ein nichtakademisches Publikum im Rahmen eines wissenschaftlichen Wissenstransfers

Voraussetzungen:

- abgeschlossenes einschlägiges wissenschaftliches Hochschulstudium (Master oder gleichwertig) im Fach Religions-, Geschichts-, Politik-, bzw. Sozialwissenschaft, Judaistik mit Schwerpunkt Ost-Mitteleuropa, Osteuropa
- nachweisbares Wissen zur osteuropäischen Geschichte des Judentums in den heutigen Ländern Ukraine, Belarus, Russland
- Forschungserfahrungen (inklusive Nachweis der Methoden z.B. qualitativ und/oder quantitativ)
- Erfahrungen in der Arbeit in Forschungsprojekten
- sehr gute Kenntnisse der ukrainischen Sprache und/oder der russischen Sprache (möglichst C1 oder C2)
- sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache
- gute Kenntnisse der englischen Sprache wünschenswert
- gute Kenntnisse in für das Forschungsdesign relevanten Softwareprogrammen von Vorteil

Das Tikvah Institut gUG bietet einen interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsrahmen mit einer kreativen guten Arbeitsatmosphäre in einem fachlich versierten und aufgeschlossenen kleinen Team. Das Tikvah Institut gUG steht für Diversität und Chancengleichheit. Daher fördern wir die Zusammenarbeit heterogener Teams. Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind uns ebenfalls sehr willkommen.

Bewerben:

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) bis zum 30. März 2023 unter dem Stichwort „Ukraine-Projekt“ zusammengefasst als eine einzelne pdf-Datei in einer E-Mail an office@tikvahinstitut.de

https://tikvahinstitut.de/